Archives for Partner

Gasthof zum Sonnenwald

Gasthof zum Sonnenwald

Gasthof zum Sonnenwald

Gasthof zum Sonnenwald

Unser Gasthof liegt im malerischen Sonnenwald, einer reizvollen Landschaft in klimatisch ausgewogener Mittelgebirgslage. Hier erwarten Sie erholsame Urlaubstage in herzlicher Gastfreundschaft, umgeben von traumhafter Natur. Genießen Sie vom Brotjacklriegel (1.016 m) einen fantastischen Rundblick auf die malerischen Berge des Bayerischen Waldes.

Mit unseren vielfältigen und attraktiven Angeboten rund ums Erholen, Schlemmen und Genießen sorgen wir dafür, dass Sie sich bei uns wie zuhause fühlen!

Mehr entdecken!

HOMESTORY GASTHOF ZUM SONNENWALD

Gasthof zum Sonnenwald Familie

Ein Bekenner zur Regionalität

Wolfgang Aulinger hat die Welt bereist und bekocht daheim zusammen mit seiner Frau Stefanie in seinem Gasthof zum Sonnenwald die Gäste mit exzellenter regionaler Küche.

Die gute Küche des Bayerischen Waldes wohnt an einem sonnigen Ort. In Schöfweg auf einem Hochplateau unterhalb vom Brotjacklriegel. Hier, im Gasthof zum Sonnenwald, schwingt Wolfgang Aulinger den Kochlöffel und seine Frau Stefanie sorgt sich um die Gäste. Die beiden folgen damit der gut 140-jährigen Wirtshaustradition, die mit Albert Aulinger als Bierbrauer mit einem Brauhaus in der Dorfmitte ihren Anfang nahm. Wolfgang hat viel in der Welt gesehen, bevor er nach Hause zurückkehrte und sich vornahm, zusammen mit seiner Frau konsequent regional zu kochen.

Für Genießer und Liebhaber bodenständiger Kulinarik ist das 1.300 Seelendorf Schöfweg so etwas wie ein Wallfahrtsort. Denn tagtäglich pilgern hunderte Menschen aus nah und fern in den Ort, genauer gesagt, in den Gasthof zum Sonnenwald. An einem frühen Freitagvormittag reise ich also nach Schöfweg. In der Gaststube ist es um diese Zeit noch ruhig. Die warme Morgensonne blinzelt durchs Fenster und Wolfgang Aulinger und seine Frau Stefanie bieten mir einen Kaffee an. In dieser angenehmen Atmosphäre beginnen wir unser Gespräch und ich frage Wolfgang, ob Koch sein Traumberuf sei. Er schüttelt den Kopf, meint nicht immer. Der Vater betrieb neben der Gastronomie eine Baufirma und deshalb wollte ich eigentlich Zimmerer werden. Aber die Stelle war schon an meinen Bruder vergeben, weshalb mir nichts anderes übrigblieb als Koch zu lernen. Denn unter meinem Bruder wollte ich auch nicht arbeiten, scherzt Wolfgang.

Im Gegensatz zu der Zeit, in der ich meine Lehre begann, ist Koch heute ein attraktiver Beruf und die Wertschätzung hat deutlich zugenommen. Gute Köche sind gefragt und ich hatte das Glück nach meiner Ausbildung die Welt bereisen und viel an Erfahrung sammeln zu können, betont Wolfgang.

Unter anderem war Wolfgang Aulinger in Österreich, in der Schweiz, in Australien und in den USA. Er kochte unter anderem bei Do & Co., einem börsennotierten Cateringunternehmen aus dem 1. Wiener Bezirk und kreierte die verrücktesten Menüs auf höchstem Niveau. Unter anderem, so Wolfgang, zählten die Formel Eins, die Film-Crew des Blockbusters Oceans Eleven und illustre Fluggäste exklusiver Privatfluggesellschaften zu unseren Kunden. Weniger spektakulär als damals, dafür aber durch und durch bodenständig, ist die Küchenphilosophie von Wolfgang Aulinger und seiner Frau Stefanie im eigenen Betrieb heute.

Wir wechseln zweimal täglich, mittags und abends, unsere Tageskarte. Wenn mittags ein Gericht aus ist, wird es von der Karte genommen und am Abend durch ein anderes ersetzt. Wenn etwa ein Wildschwein verfügbar ist, kommt es auf die Karte. Und dann kann es sein, dass zwei Monate vergehen, bis wir wieder eines bekommen, meint Wolfgang.

Frische ist das A und O seiner Küche. Hierfür pflegen er und seine Frau eine enge, vom gegenseitigen Respekt geprägte Beziehung zu den Lieferanten. Wir kennen und schätzen uns und die langfristige, vertrauensvolle Zusammenarbeit steht an erster Stelle. Da gibt es auch kein Feilschen um den letzten Cent, so Wolfgang. Denn gute Lebensmittel haben auch einen wertschätzenden Preis. Diese Form der Zusammenarbeit mit Lieferanten hat mein Vater schon gepflegt und wir führen die Tradition fort. Vater Andreas unterstützt Wolfgang noch bei jeder Gelegenheit. Freitags ist der Vater auf Einkaufstour und besucht seine Bauern und Metzger. Ob in Hengersberg, Spiegelau oder in einem anderen Ort, man kennt sich persönlich. Vater Andreas kauft ein, was es gerade frisch gibt und das kommt dann daheim auf die Karte.

Ob das auch für Bier und Wein gilt, will ich wissen. Wir haben unsere festen Weinlieferanten und das schon seit vielen Jahren, antwortet Wolfgang. Beim Bier haben wir uns zuletzt geöffnet und Biere und Bierstile von verschiedenen Brauereien bezogen. Davon sind wir inzwischen wieder abgekommen. Den damals entstand sehr viel Unruhe. Plötzlich kam beinahe jeden Tag ein Bierlieferant und wollte uns etwas anbieten. Das wurde auf Dauer zur Belastung. Also haben wir das Prozedere geändert und bieten um unsere Hausbrauerei herum monatlich wechselnd spannende Biere aus der Region, die mein Vater regelmäßig von seinen Touren mit nach Hause bringt. Und dieses Konzept geht zur Zufriedenheit aller bestens auf.

Ich frage Wolfgang, ob die Bezeichnung Gasthof das auszudrücken vermag, was ihn auszeichnet. Ganz und gar sind Wolfgang und Stefanie überzeugt. Auf den Inhalt kommt es an und der gibt dem Namen die Bedeutung. Es mag sie wohl geben, sinniert Wolfgang, diejenigen, die ihren Gasthof selbst zum Landgasthof oder Landhotel aufhübschen aber die Erwartungen nicht erfüllen können. Wir sind und bleiben ein Gasthof, der für bodenständige und hochwertige Küche steht.

Damit landen wir beim Thema ökologische Verantwortung. Wolfgang und Stefanie sind überzeugt, dass die Herausforderungen der Zukunft nur zu meistern sein werden, wenn die regionale Kreislaufwirtschaft verstärkt wird. Es ergibt keinen Sinn, so die beiden, Lebensmittel, um die halbe Welt zu fliegen, ehe sie an einem anderen Ort auf dem Teller landen. Mit Tierwohl und Nachhaltigkeit hat das nichts zu tun.

Die Biolandwirtschaft hat einen wertvollen Beitrag zur Schaffung eines neuen Bewusstseins geleistet, betonen beide. Allerdings muss man den Begriff Bio richtig einordnen, erklären sie mir. In der Bio-Tierhaltung haben die Tiere mehr Platz in den Ställen und mehr Auslauf. Sie werden nicht präventiv mit Antibiotika und anderen Medikamenten behandelt und ihr Futter ist Qualitätskriterien unterworfen. Gentechnik ist generell verboten, betonen beide.

Die Vorstellung aber, dass das Fleisch vom Bio-Rind in jeder Hinsicht besser sei, teilt er dagegen nicht zwingend. Geschmacklich ist Biofleisch exzellent, da aber extensiv gehaltene Tiere mehr in Bewegung sind, bauen sie mehr Muskeln auf und diese sind fester und zäher, was jedem Koch und auch Gast bewusst sein muss.

Ihr Rindfleisch beziehen die Aulingers vom Schwiegervater. Da wissen sie, was sie haben, sagen sie. Die Tiere wachsen in Anbindehaltung auf, werden mit Gras und Heu gefüttert und erhalten so gut wie keine Silage oder Kraftfutter. In absehbarer Zeit werden Wolfgang und Stefanie zusammen mit dem Schwager selbst Rinder in Freiland- und Mutterkuhhaltung züchten und in der Küche verarbeiten. Die Pläne dafür liegen schon fertig in der Schublade.

Noch anspruchsvoller als Fleisch ist Gemüse, betont Wolfgang. Ich kenne keinen Ort auf der Welt, wo so wenig hochwertiges Gemüse angeboten wird, als in Deutschland.

Glücklicherweise haben wir einen regionalen Lieferanten, der primär als Händler seine Ware auf den Wochenmärkten anbietet und nur zwei Wirtshäuser beliefert. Eines davon sind wir. Dabei kommt uns zugute, dass er bei den Wochenmarktkunden nur mit bestem Gemüse bestehen kann.

Der hohe Aufwand, den Wolfgang und Stefanie im Einkauf betreiben, lohnt sich nicht nur finanziell, sondern drückt sich auch in persönlicher Wertschätzung aus. Inzwischen fragen immer mehr Gäste an, ob wir ihnen etwa Rehfleisch verkaufen, weil ihnen das Gericht so sehr geschmeckt hat. Das ist für uns die höchste Form der Anerkennung, so Wolfgang.

Neun von zehn Gästen im Gasthof zum Sonnenwald kommen aus der näheren Region. Viele sind Stammgäste, freut sich Stefanie. Und was Stammgäste bedeuten, hat die Pandemie in besonderer Weise zum Ausdruck gebracht. Wie viele Kollegen, haben wir einen Abholservice eingeführt und verdanken es unseren Stammgästen, dass wir damit durch diese schwere Zeit gekommen sind. Der Abholservice ist zum neuen Standbein geworden und floriert auch nach den Lockdowns. Die größte Herausforderung am Anfang bestand darin, so Wolfgang, ein nachhaltiges Verpackungssystem zu finden, welches vollständig kompostierbar ist. Aber auch das haben wir inzwischen gelöst. Dem Zuckerrohr sei Dank, meint Wolfgang.

Nach einer Stunde Gespräch und Diskussion wirken Wolfgang und Stefanie noch immer tiefenentspannt, obwohl sich nebenan schon die Gaststube füllt. Daher frage ich Wolfgang, ob ihn etwas aus der Ruhe bringen kann. Und er meint zu meiner Überraschung:

Ja. Ich bin schon immer in Sorge, zu wenig zu tun. Woher das kommt, keine Ahnung, so Wolfgang. Ich weiß nur eins, fährt er fort: Wenn etwas zur Routine wird, werde ich schnell unruhig und es entsteht das Gefühl von Stillstand. Stefanie lacht.

Zuletzt in Sorge waren Wolfgang und Stefanie als die Onlinebewertungen in der Gastronomie aufkamen. Eine schlechte Bewertung, was im besten Betrieb vorkommt, wirft Dich in der Gesamtnote gleich Lichtjahre zurück, so Stefanie. Wir hatten einen Riesenrespekt davor, weil wir die Kontrolle über die Kommunikation teilweise verloren hatten. Aber seit wir uns darüber keine Gedanken mehr machen, erhalten wir nur noch positive Bewertungen, lacht sie.

Was er denn von der Zukunft erwartet, will ich von den beiden abschließend noch wissen. Eines Tages meinen sie, könnte wir uns auch die Übernahme neuer, andersartiger Aufgaben vorstellen, die gar nichts mit dem von heute zu tun haben. Möglichkeiten gäbe es da einige, meint Wolfgang. Aber im Moment ist das überhaupt kein Thema. Dafür macht es uns zu viel Freude, unseren Gästen ihre Lieblingsgerichte zuzubereiten. Und dann verraten sie mir zum Schluss noch, dass es ein Gericht gibt, das seit einem Jahrzehnt nicht mehr auf der Karte steht, aber täglich bestellt wird: „Das Aulinger-Schnitzel“. Na dann, was gibt es Schöneres als ein offenes Geheimnis.

Das sollten Sie einmal ausprobieren!

Gasthof zum Sonnenwald

Sonnenwaldstr. 3
94572 Schöfweg
+49 9908 275
Read more

Kapellenhof Ringelai

Kapellenhof Ringelai

Wirtshaus Kapellenhof – ein Wirtshaus wie früher, in dem frisch gekocht wird und in dem die Gäste gerne beisammen sitzen und sich wohlfühlen. Wir verwenden vorzugsweise regionale und biologische Zutaten. Unsere Lieferanten kennen wir persönlich und wenn es etwas nicht in der Region gibt, importieren wir Zutaten wegen der speziellen Beziehungen aus Österreich. Auf unseren Bierdeckeln steht „Die Liebe zum Kochen schmeckt im Detail“ – das ist uns Programm.

Das richtige Maß ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir lieben die Natur und unsere Alleinlage auf einem Hang im „Schmalzdobl“ bei Ringelai inmitten von 24 Hektar Pferdeweide. Deshalb sind wir Nationalparkpartnerbetrieb, biozertifiziert, haben das Bayerische Umweltsiegel in Gold und eine 3-Sterne-G Klassifizierung.

Verstockte Buche, heimische Linde und Esche sind nur eine kleine Auswahl der Hölzer aus der unmittelbaren Umgebung, mit denen wir unsere Gasträume und Zimmer gestaltet haben. Was die Natur des Bayerischen Waldes zu bieten hat, haben die Brüder Johann und Herbert Vernim in unverwechselbarem Stil zum Markenzeichen des Wirtshauses Kapellenhof gemacht.

Die Wärme von Holz soll uns beispielgebend für die Wärme gegenüber dem Gast sein: natürlich und nicht aufgesetzt.

Wenn die Wirtshäuser früher gut waren, sind wir gerne so wie früher!

Mehr entdecken!

HOMESTORY KAPELLENHOF

Die Sinnstifterin Hannelore Hopfer
Journalistin und Gastgeberin vom Kapellenhof

Hannelore Hopfer ist Journalistin und Unternehmerin aus tiefer innerer Überzeugung.  Und das nicht erst seit gestern. Schon als Kind hat sie eine Vorstellung darüber, was sie einmal werden will: Reporterin. Und so sollte es auch kommen. Ihr Traum wird zum Beruf, der Beruf zur Berufung und die Berufung führt sie eines Tages in den Bayerischen Wald um dort heimisch zu werden und einen Flecken heile Welt zu erhalten. Aber der Reihe nach…

Nach der Matura studiert Hannelore Hopfer empirische Sozialwissenschaften in den Fächern Pädagogik, Psychologie und Publizistik in Wien und in München. Noch während des Studiums bricht sie 1975 auf nach Salzburg. Stadt und Land werden ihr zur Heimat und der ORF zur Berufung. Die Aufgabe als Journalistin bringt es mit sich, dass sie herumkommt und viele Menschen und ihre Geschichten kennenlernt. Nebenbei liest sie seit Kindheitstagen. Mit ihrem weiten und tiefen Weltblick und dem Interesse für Mensch und Umwelt bleibt ihr der allmähliche Wandel auf dem Land nicht verborgen: Die Dörfer verlieren allmählich ihre Menschen, vor allem die Jugend an die Städte und ob sie je einmal zurückkehren werden, bleibt ungewiss.  In der Landwirtschaft gilt inzwischen das Prinzip „wachse oder weiche“, was zu einem nachhaltigen Wandel in der Kulturlandschaft führt und auch das Landschaftsbild überall verändert.  Auch viele Unternehmen richten im Laufe der Zeit ihre Blicke so fest auf urbane Zentren und Lebensstile, dass ihnen Entwicklungen und Chancen im ländlichen Raum oft vollständig abhandenkommen.

1985 reist Hannelore Hopfer aus beruflichen Gründen für den BR zum ersten Mal in den Bayerischen Wald und lernt zu ihrer großen Freude einen noch immer weitgehend authentischen Landstrich kennen und lieben. Hier diktieren noch das Relief der Landschaft und heimatverbundene Menschen, was getan wird und was nicht. So kommt es, dass sie das kleine Dorf Marchzipf und den Schmalzdobl, einen tief eingeschnittenen Talboden der Wolfsteiner Ohe kennen und schätzen lernt. Fortan hat Hannelore Hopfer zwei Heimaten und pendelt viele Jahre zwischen dem Bayerischen Wald und dem Salzburger Land. Es soll noch eine ganze Weile dauern, bis Hannelore Hopfer den in ihrer Bayerwaldheimat liegenden Kapellenhof erwirbt und auf nachhaltigen Tourismus ausrichtet.

Der Kapellenhof liegt auf einem Hang über dem Talboden der Wolfsteiner Ohe und hat tiefreichende, 120-jährige Wurzeln. Seinen Namen bekam der Hof von der Kapelle beim Altbau und der langen Tradition als Viehweide für die Tiere der Umgebung. So erwirbt 1911 eine Weidegenossenschaft den Grund und Boden im Umfeld des Hofes. Aus Feldern entstehen Wiesen und weitläufige Areale, die die Genossenschaft in Koppeln aufteilt. Zudem pflanzt sie Obstbäume, die Mensch und Tier gleichermaßen als Obst- oder Schattenspender dienen. Noch heute sind Teile der alten Baumbestände erhalten und leuchten als Blütenmeer im Frühling weithin sichtbar. Durch Um- und Neubau entstehen damals auch Stallungen für Rinder.

In den 60-er Jahren wechseln die Besitzer und der Kapellenhof wird fortan ein beliebter Ferienhof in der Region. 1991 verändert dann ein Blitzschlag von einer Minute auf die andere alles.  Stallungen und Scheune werden ein Raub der Flammen und nur die Grundmauern des ehemaligen Kuhstalls vom Kapellenhof bleiben stehen. Es vergeht ein ganzes Jahr bis mit Gisela Thuringer wieder Leben in der Landwirtschaft einkehrt. Als Pächterin übernimmt sie Weiden und Stall und beginnt einen nachhaltigen Freizeit-Reitstall aufzubauen. Natur- und artgerechte Pferdehaltung werden zum Segen für Hof, Mensch und Tier. Zwanzig Pferde genießen den „Luxus“ von 24 Hektar Weidefläche. Ihre Sommernächte verbringt die Herde draußen auf der Weide und tagsüber drinnen im Stall, um vor Fliegen und Bremsen geschützt zu sein.

Gisela Thuringer widmet sich aber auch mit aller Aufmerksamkeit Grund und Boden. Die Wiesen lässt sie im Wechsel beweiden, zweimal pro Jahr mähen und mit dem Mist aus dem Pferdestall düngen. So entstehen im Laufe von 25 Jahren flächenbezogener Landwirtschaft auf dem Kapellenhof artenreichste Weiden mit 185 Pflanzenarten. Im Jahr 2008 wird Gisela Thuringer von der unabhängigen Pferdefachzeitschrift „Pegasus“ dafür mit dem Preis „artenreichste Pferdeweide Deutschlands“ geehrt.

Als Hannelore Hopfer im Jahr 1993 auf der Suche nach einer Unterkunft für ihr zweieinhalb Jahre altes Fohlen „Mucka“ ist, kreuzen sich ihre Wege. Beide teilen von der ersten Minute an gemeinsame Vorstellungen, was das Verständnis von Landwirtschaft und den Respekt der Menschen gegenüber Tieren angeht. Diese Beziehung ist mitunter einer der Gründe, weshalb Hannelore Hopfer im Jahr 2013 den Hof auch erwirbt. Rückblickend meint sie, „der Entschluss, das Anwesen mitsamt der Landwirtschaft zu kaufen, war ein spontaner Akt“. Und sie ergänzt: „Ich wollte nicht, dass jemand den Kapellenhof führt, der nicht zu dem steht, was den Kapellenhof im Kern ausmacht: Nachhaltigkeit und das Mit- und Füreinander.“

Diese Werte sind für Hannelore Hopfer der Bezugspunkt für alles Handeln. Ihr Credo: Gastgeber, die nicht aus tiefster Überzeugung Nachhaltigkeit leben und die Grenzen des Wachstums beachten, werden in Zukunft kläglich scheitern. Zum Beweis verweist sie auf den Philosophen und Nationalökonomen Leopold Kohr aus Oberndorf bei Salzburg, der im vergangenen Jahrhundert das menschliche Maß zu seiner wichtigsten Botschaft gemacht hat. SLOW und SMALL sind Leitlinien, die nie aktueller waren als heute, so Hannelore Hopfer.

Dem Kapellenhof hat Hannelore Hopfer bewusst Grenzen gesetzt.  In den vergangenen Jahren haben Handwerker aus der Region das Anwesen mit viel Liebe zum Detail und heimischem Holz renoviert und zu einem Wohlfühlort gemacht. Das „Well-Being“ auf dem Kapellenhof entspringt der Anmut der Natur und vielen malerischen und stillen Orten für Mensch und Tier in der Umgebung.  Im Wirtshaus wird mit biologischen und regionalen Zutaten gekocht und alles frisch zubereitet. Convenience hat hier kein Zuhause. Barbara Poschinger-Achenbach im Service und Küchenchef Manuel Hartl garantieren höchste Qualität aus regionalen und Bioprodukten. Und dann verweist Hannelore Hopfer auf den Hausverstand und betont: „Wir servieren unseren Gästen halt nur das, was wir auch selbst gerne essen, und das kommt entweder aus dem Bayerischen Wald oder aus meiner Heimat in Österreich“. Wie schön und wie einfach!

Das sollten sie einmal ausprobieren!

Kapellenhof Ringelai

Kapellenhof 1
94160 Ringelai

+49 8555 4079 650
www.kapellenhof.eu

Read more

Apostelbräu

Apostelbräu

Seit 2005, also nun in vierter Generation, ist Rudi Hirz der Chef von Apostelbräu. 1990 hat er mit seinem Vater ein Dinkelbier entwickelt. Das war sozusagen bereits der Anfang der Craft-Bier-Produktion. Heute braut er eine Vielzahl verschiedenster Biersorten, von Dinkel-Weißbier über Craft-Biere wie Pale Ale oder Farmhouse bis hin zu einer beachtlichen Auswahl an Bieren mit außergewöhnlichen Getreidesorten wie Emmer, Urkorn oder Schwarzem hafer.

Jedes der Biere wird handwerklich, ohne Zusatz von jeglichen Hilfsmitteln hergestellt.  Die althergebrachte Herstellungsweise lässt das Bier zu etwas Besonderem werden. Entsprechend sind unsere Biere immer unfiltriert und naturtrüb. In der Birreria nebenan in Hauzenberg werden neben den Bieren außerdem leckere Speisen angeboten. Es gibt auch die Möglichkeit, die Brauerei oder das Dinkelbier-Museum zu besichtigen.

Mehr entdecken!

Im Gespräch mit Rudi Hirz

Brauereiführung

Lassen Sie sich einladen zu einem Streifzug durch die Welt des Bierbrauens und erleben Sie ein Stück Bayern. Schauen Sie hinein in das Herz der Brauerei, dem Sudhaus oder nehmen Sie die liebevoll restaurierten Geräte unter die Lupe, die in der alten Füllerei aufgebaut sind.
Erleben Sie die überlieferte Handwerkliche Kunst und entdecken Sie die Atmosphäre aus Lebensfreude und Ursprünglichkeit in einem unvergesslichem Rahmen.

Infos und Buchung bei Apostelbräu
E-Mail: info@apostelbraeu.de
Tel.: +49 (0)8586 2200
www.apostelbraeu.de

Biersteuer

Rudi Hirz

Die Biersteuer ist eine Verbrauchsteuer. In Deutschland wird die Biersteuer durch die Zollverwaltung erhoben. Die Höhe der Biersteuer richtet sich nach dem Stammwürzegehalt des Bieres und der Jahresproduktion der einzelnen Brauerei.

Der Stammwürzegehalt wird in Grad Plato gemessen. Der Regelsteuersatz beträgt pro Hektoliter 0,787 Euro je Grad Plato. Über die Biersteuermengenstaffel bekommen Brauereien mit einer Gesamtjahreserzeugung von weniger als 200.000 Hektoliter einen ermäßigten Steuersatz.

Alkoholfreies Bier bis 0,5 Vol. Alkohol unterliegt nicht der Biersteuer. Auch Haus- und Hobbybrauer dürfen bis zu einer Menge von zwei Hektolitern im Kalenderjahr Bier selbst brauen, ohne dass sie hierfür eine Biersteuer bezahlen müssen.

Apostelbräu

Eben 11-13
94051 Hauzenberg
+49  8586 2200
 
 
Read more

KaffeeWerk

KaffeeWerk

Espresso, Cappuccino, klassischer Filterkaffee – fachmännisch zubereitet von Baristi: jede Portion frisch und mit handwerklichem Können. Dazu selbstgemachter Kuchen, Patisserie und gut ausgewählte Getränke.

Wer dem Trubel der Stadt entfliehen möchte, nutzt im Sommer unsere Liegestühle. Innen ist es wie ein zweites Wohnzimmer. Ach ja: die Auswahl an Bierspezialitäten ist erlesen und groß!

Mehr entdecken!

HOMESTORY KAFFEEWERK

Stephan Bauer hat eine Berufung: Kaffee. Die Kaffeefrucht fasziniert ihn und er nennt sie eine Wunderkirsche. Mit über 800 Aromen ist sie von der Natur einzigartig ausgestattet und verdient viel mehr, als nur als eine Ware im Coffee to go Becher zu enden. Stephan hat es sich zur Aufgabe gemacht, dafür seinen Beitrag zu leisten.

Aber der Reihe nach. Als in den 90er-Jahren die Hip-Hop-Kultur Deutschland erreicht, eröffnet Stephan inmitten der Stadt einen Hip-Hop-Lifestyle Laden mit Mode und allerhand Accessoires und betreibt noch weitere Geschäfte in der Stadt. Er ist ein leidenschaftlicher Einzelhändler. Aber um die Jahrtausendwende beginnen sich die Einzelhandelsstrukturen in der Stadt zu verändern und etwa zur selben Zeit ist auch der Hip-Hop-Höhenflug am Abklingen.

Als im Sommer 2008 die Stadtgalerie mit über 90 Läden im Stadtzentrum eröffnet, reagiert Stephan auf die Entwicklung und wechselt das Quartier. Er zieht in die Passauer Innstadt und lässt sich, nach Handelsmaßstab gemessen, auf dem nicht gerade hochfrequentierten Kirchenplatz nieder. Das Sortiment am neuen Standort wird noch spezifischer und verbindet von nun an ökologische Streetwear-Mode mit fancy Kaffeegenuss.  „In puncto Atmosphäre war dieses neue Geschäft in der Innstadt durch nichts zu überbieten und der schönste Laden, den ich je betrieben habe“, schwärmt Stephan noch heute.

Aber der neue Laden kommt schwer in die Gänge. Schließlich zieht Stephan einen Schlussstrich unter die Mode und konzentriert sich fortan zusammen mit einem Freund ganz auf Kaffeegenuss. Die fachlichen Voraussetzungen dafür hat er bereits in der Zeit als Modehändler erworben. Er ist Barista und hat viel über Kaffee gelernt, vieles ausprobiert und die Welt des Kaffees in allen Einzelheiten geradezu studiert. Auf die Frage nach dem Unterschied von Arabica- und Robustabohnen kommt er sofort ins Philosophieren und mir wird klar, dass ich da bei einem absoluten Experten zu Gast sein darf.

Arabica und Robusta – die Unterschiede

 

Die Wiege des Kaffees liegt in Äthiopien. Viele feine Kaffees kommen aus Afrika, aber auch aus Mittel- und Südamerika und Asien. Canephora-Kaffees werden unter anderem in Vietnam, Indonesien und Indien angebaut. Die Kaffeepflanze kann über sechs Meter werden und wird in Höhen ab 300 Metern angebaut. Sie ist im Gegensatz zu Arabica widerstandsfähiger und weniger anfällig für Schädlingsbefall oder Krankheiten und deswegen als Robusta bekannt. Arabien-Kaffees stammen zum Beispiel aus Brasilien, Kolumbien und Honduras. Im Gegensatz zur Robusta ist die Arabica-Bohne empfindlich. Die Umweltbedingungen müssen ideal sein, damit sie erfolgreich gedeihen kann. Auch ihre Ernte gestaltet sich schwierig. Kaffee der Sorte Robusta hat einen deutlich höheren Koffeinanteil und enthält auch mehr Chlorogensäuren. Arabica-Kaffee hingegen ist bekömmlicher, reich an aromatischen Ölen und geschmacklich nuancierter. 70 Prozent des weltweit gehandelten Kaffees ist Arabica-Kaffee. In der Regel wird er zu höheren Preisen verkauft.

Also ruft Stephan das KaffeeWerk ins Leben und beginnt es einzurichten. Im Gegensatz zur Namensfindung war die KaffeeWerk-Möblierung ein leichtes, lacht Stephan. „Von den früheren Läden hatten wir jede Menge an ausgefallenen Einrichtungsgegenständen, die wir nutzen konnten. Dazu kam, dass wir auf Inspirationsreisen hippe Berliner Szene-Cafés wie „Bonanza Coffee Heroes“, „God Shot“, „No Fire No Glory“ und „DoubleEye“ entdeckten und uns einiges abschauen konnten“.

Am Ende entsteht aus der Melange von urbaner Kaffeehauskultur und Hip-Hop-Erbe im Jahr 2010 das wohl originellste Genuss-Café Niederbayerns. In diese Zeit fällt auch der Beginn der sogenannten „Third wave of coffee“.  Im Gegensatz zu den Protagonisten der zweiten Welle wie Starbucks, die Kaffee als Konsumware an jeder Straßenecke anbieten, ist der Anspruch der neuen Generation von Kaffeeanbietern eine entschleunigende Genusskultur anzuregen, Tiefe in der Sensorik und Kennerschaft zu ermöglichen. Dazu bedarf es, so Stephan Bauer, Verbesserungen auf nahezu jeder Bearbeitungsstufe und über die gesamte Customer Journey hinweg auf den Weg zu bringen.  Anbau, Ernte und Verarbeitung müssen weiterentwickelt werden, ebenso die Beziehungsqualität zwischen Kaffeebauern, -händlern und Kaffeeröstern. Von Beginn an pflegt er, soweit es möglich ist, persönliche Kontakte zu Kaffeebauern vor Ort, betont aber gleichzeitig, dass stabile Kontakte, Logistik und fairer Handel noch weit von dem entfernt sind, was er sich selbst wünschen würde.

Gut zehn Jahre nach Gründung des KaffeeWerks erschweren Pandemie, politische Instabilitäten in einigen Anbaugebieten und der Klimawandel den Handel mit Kaffee massiv. Die Auswirkungen spürt man bis nach Passau. Um sicherzugehen, jederzeit das Richtige zu tun, hat Stephan eine Schlüsselfrage entwickelt, gewissermaßen als Lackmustest für die Vertrauenswürdigkeit seiner Lieferanten und Händler, und diese lautet: „Verdient der Kaffeebauer so viel, dass er und seine Familie davon leben können?“
Am Ende, meint Stephan, ist der frisch gebrühte Espresso dann mehr als nur 25 Milliliter Kaffeegenuss. Sie ist die Essenz aus Güte der Kaffeekirsche, aus wertschätzender Verarbeitung und aus der öko-sozialen Verantwortung all derer, die sie in die Hand genommen haben.

Inzwischen hat Stephan das Kaffeewerk auf drei Beine gestellt: Szene-Café, Kaffeemaschinenhandel und schließlich die Rösterei, die eigentlich nicht zur Marke Kaffeewerk gehört. Auf die Frage, wie eins zum anderen kam, meint Stephan:

„Alles hat sich von innen heraus entwickelt und war nicht von langer Hand geplant. Das wäre auch gar nicht mein Naturell und lacht. Ich kann sehr spontan sein und liebe es, Ideen einfach einmal auszuprobieren. So fragten mich im Café immer wieder interessierte Menschen nach der passenden Kaffeemaschine für die Zubereitung eines exzellenten Espresso. Andere wollten, dass ich ihre Siebträgermaschine repariere. So entstand durch Tun der Einzelhandel mit hochwertigen Kaffeemaschinen, mit Beratung, Schulung und Service an alter Wirkungsstätte in der Innenstadt“. Wobei, so Stephan weiter, „die meisten Kunden kaufen bei mir nicht nur eine Kaffeemaschine, sondern ein Lebensgefühl und schwärmen von Eleganz, Stil und dem wertigen Design der Maschinen“.

„Und so ähnlich entstand dann auch die Kaffeerösterei. Auch hier stand am Anfang eine Anfrage eines Unternehmers in der Umgebung, ob ich in seinem neu geplanten Ladenlokal nicht eine eigene Rösterei betreiben wolle. Da fiel mir ein Freund ein, der sich selbst schon mit dem Gedanken befasst hatte zu rösten. Nach einigen Überlegungen beschlossen wir zusammen die Kaffeerösterei Büttner & Bauer zu gründen. Eine wunderbare Entwicklung, die meinen Kaffeezyklus von der Bohne bis zum Kaffeegenuss perfekt abrundet und womit wir sicherstellen können, jede Phase der Kaffeewerdung selbst nach unseren Vorstellungen gestalten zu können“.

Auf die Frage, wie das Bier ins Café kommt, Stephan ist Gründungsmitglied der 2016 ins Leben gerufenen Bierkulturregion Niederbayern, meint er, beide Welten Kaffee und Bier verbindet einiges und daher hat er sich entschlossen, feine regionale Bierspezialitäten anzubieten. Er selbst ist seit der Craftbeer-Bewegung Biertrinker und hat dabei die Aromenvielfalt kennen und schätzen gelernt. Auch das Brauwesen schlägt zusehend den Weg der Nachhaltigkeit ein und stellt die Regionalität wieder als Leistung in den Vordergrund. Auf die Frage, auf was er eher verzichten könnte: Kaffee oder Bier, meint er, notfalls auf beides, aber er würde leiden und lacht.

Mehr oder weniger werde ich den Eindruck nicht los, dass vielleicht in Zukunft noch ein BierWerk entstehen könnte, mal sehen meint Stephan Bauer, was wird. Zum Schluss kann ich ihm nur noch so viel entlocken, als dass da noch zwei, drei Ideen sind, die ihn bedrängen. Ob Bier dabei sein wird, wir werden sehen.

KaffeeWerk

Kirchenplatz 3
94032 Passau

+49 851 2014
www.KaffeeWerk.eu

Read more